Windräder sind genehmigt

Fertigstellung im Alten Feld und bei Brauerei Ende 2026 bis Mitte 2027

Suttrop - Knapp sechs Monate, nachdem der Rat der Stadt Warstein das gemeindliche Einvernehmen erteilt hat,hat der Kreis Soest den Bau von zwei Windkraftanlagen im Alten Feld in Suttrop sowie den Bau eines Windradesauf dem Gelände der Warsteiner Brauerei genehmigt. Der Rats-Beschluss im Juli war einstimmig getroffenworden, denn die vom Unternehmen Energieplan Ost-West mit Sitz in Bad Wünnenberg-Haaren geplantenAnlagen im Alten Feld liegen innerhalb des geplanten Windenergiebereichs, der im neuen Regionalplan auf demGebiet der Stadt Warstein ausgewiesen werden soll.

Der Standort des Brauerei-Windrades befindet sich innerhalb des Bebauungsplans „Warsteiner Brauerei“. Dort isteine „überbaubare Grundstücksfläche mit der Nutzung Industriegebiet“ festgelegt, hieß es im Juli in derBeschlussvorlage für den Rat. Da zudem die Mindestabstände zur Wohnbebauung im Außenbereich (900 Meter)als auch zu Wohnsiedlungsbereichen (über 1400 Meter) gewahrt werde, war auch für diese Anlage dasgemeindliche Einvernehmen erteilt worden.

„Die Warsteiner Brauerei freut sich, das Verfahren nach BImSchG mit der Genehmigung abgeschlossen zuhaben und möchte mit Energieplan Ost West als Projektierer das Vorhaben zur Ausführung bringen“, teilteEnergieplan-Geschäftsführer Matthias Kopius in einem kurzen Statement mit.

Kopius hatte bei einer Bürgerversammlung im April vergangenen Jahres gesagt, dass mit den Erdarbeiten Anfang2026 begonnen werden solle. „Ziel ist es, die WEA Ende 2026 bis Mitte 2027 in Betrieb zu nehmen, je nachLieferzeit des Herstellers“, erklärte er jetzt.

Gebaut werden sollen im Alten Feld zwei Anlagen vom Typ Vestas V162-7.2 mit einer Gesamthöhe von jeweils250 Metern, das Brauerei-Windrad wird vom Typ Vestas V172-2.2 sein und eine Gesamthöhe von 261 Meternhaben. Bei der Informationsveranstaltung in Suttrop hatte der Energieplan-Geschäftsführer berichtet, dass diedrei Anlagen zusammen etwa 50 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr produzieren würden.

Die Schwerlasttransporte Richtung geplantem Brauerei-Windrad soll über die B 55 bis zum Kreuzungsbereich „ImWaldpark“ und anschließend über einen gemeindlichen Waldweg südlich der Brauerei erfolgen. Transporte zuden Anlagen im Alten Feld sollen über die Rangestraße und den Enkerbruch erfolgen. „Ab dem nördlichenKreuzungspunkt Enkerbruch erfolgt die Erschließung über einen Wirtschaftsweg (Südholz) und teilweise auchüber die Nuttlarer Straße“, so hieß es in der Beschlussvorlage.

Bei der Bürgerinformation hatten Matthias Kopius und Hajo Ludwig als Vertreter der Warsteiner Brauerei auchvon den finanziellen Vorteilen für die Stadt Warstein berichtet. Pro Kilowattstunde würden 0,2 Cent an dieGemeinden ausgeschüttet. Das wären pro Jahr etwa 64000 Euro, die sich Warstein (80 Prozent) und Rüthen (20Prozent) teilen müssten. Zudem sollen nach Vorschlag von „energieplan - Ost West“und Brauerei pro Megawattinstallierter Anlagenleistung 2 000 Euro pro Jahr an die Paul-Cramer-Stiftung gezahlt werden. Pro Anlage wärendas 14 400 Euro pro Jahr.

JENS HIPPE
So wie in dieser Fotomontage sollen die Windräder im Alten Feld vom Soestweg in Suttrop aus zu sehen sein. ©Ulrich Nolte/Energieplan